Il n'y a pas à dire, quand les Allemands font les choses, ils les font à fond !
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Zwei fränkische Bestatter sollen einen Berufskollegen erschlagen und seine Leiche beseitigt haben. Justizsprecher Andreas Quentin: „Das Amtsgericht Erlangen erließ zwei Haftbefehle wegen Mordes.“
Im April 2007 verschwand Erich W. (43) spurlos aus Büchenbach. Erst zwei Jahre zuvor hatte er sein Bestattungsinstitut in der Dorfstraße 19 an Michael S. (52) verkauft – ein windiger Kaufmann, der schon durch Betrügereien auf Mallorca und in der mittelfränkischen Bestatterszene aufgefallen war. Doch W. ahnte nichts vom dubiosen Hintergrund des Investors. Anderthalb Jahre ließ er sich hinhalten, wartete auf den sechsstelligen Kaufpreis. Am Karsamstag 2007 kam es zur Aussprache in Erich W.’s ehemaligem Büro. Friedrich P. (53), gescheiterter Bestattungsunternehmer aus Schlüsselfeld und Komplize von Michael S., war auch dabei. Justizsprecher Quentin: „Als bei der Besprechung keine Einigung erzielt werden konnte, soll der Kaufmann seinen Geschäftspartner noch im Besprechungsraum gemeinsam mit dem anderen Kaufmann getötet und anschließend die Leiche beseitigt haben.“
Fast anderthalb Jahre vergingen. Niemand schien sich über das Verschwinden von Erich W. zu wundern. Er hatte schon früher angekündigt, nach Amerika auswandern zu wollen. Nur Harry Pendl (52), W.’s Ex-Mitarbeiter, kam die Sache seltsam vor: „Bei unserer letzten Begegnung im April 2007 sagte er mir, wie sehr er den Verkauf bereue. Er wollte alles rückgängig machen. Dann verschwand er auf einmal.“ Pendl arbeitete im Institut von Michael S. weiter. Doch hier wurde er eigenen Angaben zufolge Zeuge, wie sein Chef Treuhand-Konten plünderte und das Geschäft den Bach runtergehen ließ. Heuer an Pfingsten kündigte er und ermunterte die Ex-Frau von Erich W., endlich eine Vermisstenanzeige aufzugeben.
Die Kripo zählte schließlich eins und eins zusammen – und nahm Michael S. und seinen Komplizen Friedrich P. fest. In der U-Haft ist er bisher der einzige, der Aussagen macht. Michael S. schweigt. Dennoch ist die Kripo sicher: Michael S. fuhr die Leiche von Erich W. selbst in ein Krematorium bei Passau, wartete dort auf die Verbrennung und nahm die Urne wieder mit. Zur Verschleierung nutzte er die Identität eines anderen Toten. Auf dem Urnenfeld für anonyme Bestattung in Erlangen-Steudach suchten Kripo-Beamte nun nach Spuren. Doch wahrscheinlich hat Michael S. die Asche von Erich W. einfach irgendwo ausgekippt.